Interessengemeinschaft der Bergkamener Kleingärtner

Wir sind das Grün unserer Stadt!            

Chronik des KGV Grüne Insel e.V.

Der Kleingärtnerverein besteht schon seit 1902. Damals trug er den Namen „Kleintierzucht und Gartenbauverein“ Im Jahre 1929 teilte sich der Verein. Es entstand der heutige Kaninchenzuchtverein W 28 und der Kleingärtnerverein e.V. Bergkamen. Durch die Landbeschaffung der Gemeinde und der Zeche in Bergkamen wurden 130 Gärten mit ca. 3. 000 Ruten = 17 Morgen Land mit dem Spaten bearbeitet. Im 2. Weltkrieg wurden viele schöne Anlagen zerstört.

Unter dem Vorsitz von Max Heinke und des Ehrenmitgliedes Anton Steinhoff als Geschäftsführer blühte nach Kriegsende das Vereinsleben wieder auf. Die Notlage der Bevölkerung veranlasste den Vorstand neue Anlagen zu schaffen. Im Jahre 1948 wurde die Anlage „Grüne Insel“ mit 8 Morgen = 40 Gärten dazu gepachtet. Schwere Arbeit musste von den Garteninhabern geleistet werden. Acht große Bombentrichter wurden zugeschüttet. Aber nur zögernd ging die Arbeit voran. Die geldliche Not wirkte sich hemmend aus. Doch da half das Land Nordrhein-Westfalen.

Unter dem Ministerpräsidenten Fritz Steinhoff wurde ein Gesetz verabschiedet, das den Kleingärtnern einen geldlichen Zuschuss zusicherte, wenn sich die Gemeinden und Städte beteiligten. Die Gemeinde Bergkamen, unter der Leitung des Bürgermeisters Heinrich Martin, half den Kleingärtnern großzügig und stellte einen namhaften Geldbetrag zur Verfügung. In den folgenden Jahren konnte die Anlage weiter ausgebaut werden.

Die Mitglieder der Anlage trugen mit ihrer Hände Fleiß tatkräftig zum Gelingen bei. Aber auch Nichtmitglieder, wir nennen sie Gönner, beteiligten sich rege. Manches Opfer wurde von ihnen gebracht. 1960 haben wir von der Gemeinde 1,5 Morgen Land an der östlichen Seite der „Grünen Insel“ dazu gepachtet. Auch hier hat uns die Gemeinde mit ihrem Bürgermeister Reinhold Böhm vorbildlich unterstützt. Das Ziel, jedem Kleingärtner seine eigene Laube zu errichten, konnte im Jahre 1962 verwirklicht werden. Zum Richtfest ließ es sich der damalige Bürgermeister Reinhold Böhm nicht nehmen, in einen Sparren den letzten Nagel einzuschlagen.

Unter großer finanzieller Belastung gelang es uns 1966 eine Holzbaracke zu kaufen, die die Mitglieder als Versammlungs- und Gemeinschaftsheim bei Gasbeleuchtung benutzen konnten. Dieses Gemeinschaftsheim wurde am 28. Januar 1967 mit einer Feier eingeweiht. Im Jahr 1984 wurde für eine Trennung des Gemeinschaftsraumes eine Falttür angebracht; 1985 wurden die Toiletten und 1987 die Küche erneuert. Dieses war letztlich nur durch die vielen freiwilligen Stunden der Kleingärtner und deren Gönner möglich.

Die Anlage „Grüne Insel“ ging mit dem Pachtjahr 1974 in den Besitz der Stadt Bergkamen über, mit der dann sofort ein Pachtvertrag geschlossen wurde. 1975 löste sich die Anlage „Grüne Insel“ aus dem Kleingärtnerverein Bergkamen e.V. und erlangte somit am 31. Mai 1975 in der Gründungsversammlung des Kleingärtnereins „Grüne Insel“ e.V. ihre Selbständigkeit.

Im Oktober 1976 wurde mit der Bearbeitung der Erweiterungsanlage zur Büscherstraße hin begonnen. Nach deren Fertigstellung wurde dieser neue Anlagenteil 1981 mit einer Feierstunde eingeweiht. Gerne erinnern wir uns heute daran, dass in unserer Anlage am 15. Mai 1956 eine Frauengruppe und im Jahre 1979 eine Kindergruppe gegründet wurden. Ganz besonders unserer Frauengruppe gilt unser aufrichtiger Dank. Durch sie wäre vieles in der Kleingartenanlage undenkbar.

Der Kleingartenverein „Grüne Insel“ ist eine Oase der Ruhe. Dem Bürger unserer Stadt vermittelt er Freude an der Natur, bietet Erholung und Entspannung an. Der Stadt leistet er einen Beitrag zur Durchgrünung und Verschönerung, ebenso zur Gestaltung und Gesunderhaltung unserer Umwelt